Risikokinder in der Kindertagesstätte: Früherkennung und frühe Hilfen

Kooperationsprojekt mit der Arbeitsstelle Frühförderung Bayern

Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Staatsinstitut für Frühpädagogik und der Arbeitsstelle Frühförderung Bayern. Es wird gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen. Es ist die bayernweite Weiterentwicklung einer Untersuchung, die das Staatsinstitut für Frühpädagogik, Toni Mayr, im Landkreis Starnberg bereits erfolgreich durchgeführt hat.

Ausgangslage

Die bayerischen KiTas tragen mittlerweile eine hohe Verantwortung für die Bildung und Erziehung der ihnen anvertrauten Kinder. Eine der großen Herausforderungen für die KiTas ist die zunehmende Zahl der „Risikokinder“, also der Kinder, die in ihrer Entwicklung oder ihrem Verhalten deutlich auffällig sind, ohne dass dies als eine Behinderung oder drohende Behinderung (im sozialrechtlichen Sinn) anzusehen ist.

Ziel der Untersuchung

Risikokinder sind im bayerischen Erziehungs- und Bildungsplan (BEP) als eine Gruppe von Kindern erwähnt, die in der Kindertagesstätte einer besonderen Beachtung und Unterstützung bedürfen. Dazu gehört die Früherkennung, der angemessene Umgang mit diesen Kindern, und auch die Zusammenarbeit mit Fachdiensten.

Über die Zahl dieser Risikokinder und über die Art der Herausforderungen, die sie bedeuten, gibt es Vermutungen und Hinweise, aber keine soliden Zahlen für ganz Bayern. Damit gibt es auch keine solide Grundlage für die Planung von sekundärpräventiven Maßnahmen und Hilfen.

Methodik

Die Befragung wird an einer Stichprobe von einem Drittel aller bayerischen Kindergärten durchgeführt. Nicht in die Stichprobe einbezogen sind Kinderkrippen und Horte. Der Fragebogen ist ein bereits in allen Kindergärten eines bayerischen Landkreises erprobtes Instrument. Er hat einen Umfang von 2 Seiten, ist gut auszufüllen, und bezieht sich auf die jeweiligen Kinder einzeln. Er legt für seinen Gegenstand, nämlich die Situation von Risikokindern, das Urteil der Erzieherinnen zugrunde.

Ergebnisse der Untersuchung

Das Projekt „RisKid“ wird repräsentative Erkenntnisse erbringen

  • über die Anzahl von Risikokindern in bayerischen Kindertagesstätten,
  • über die Art der Risiken und Herausforderungen, und
  • über die verfügbaren oder fehlenden Hilfen für diese Kinder durch Fachdienste.


Diese Erkenntnisse werden für ganz Bayern, aber auch auf der Ebene der bayerischen Bezirke, und auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte vorliegen. Die Erhebung wird im Lauf des Januar und Februar 2010 durchgeführt; es liegen bereits erste Ergebnisse vor.

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