Begleitung von Übergängen
Dieser Themenbereich gibt einen Überblick über die IFP-Arbeiten zu Übergängen insbesondere verbunden mit dem IFP-Transitionsmodell (Griebel & Niesel 2020). Es handelt sich dabei um ein übergreifendes theoretisches Konzept, das u.a. auf Ökopsychologie und Systemtheorie (Bronfenbrenner 1979; Nickel 1990) aufbaut, und im internationalen Diskurs weiterentwickelt wurde. Nach dem IFP-Transitionsansatz hängt die Übergangsbewältigung eines Kindes und seiner Eltern nicht allein von individuellen Kompetenzen ab, sondern von der ko-konstruktiven Zusammenarbeit aller Beteiligten im Übergangsprozess. Transitionskompetenz wird damit als Kompetenz des sozialen Systems verstanden. Auch Eltern bewältigen, wie ihre Kinder, einen Übergang, den von Eltern eines Kindergartenkindes zu Eltern eines Schulkindes, und entwickeln dabei Kompetenzen.
Die Herausforderungen für das werdende Schulkind und die Eltern als Akteure im Transitionsprozess werden als Entwicklungsaufgaben gesehen und nach einer individuellen, interaktionalen und kontextuellen Ebene strukturiert. Übergänge sind aber auch Phasen eines verdichteten Lernens und haben das Potential für große persönliche Entwicklungsfortschritte. Im IFP-Transitionsmodell werden damit der Prozesscharakter und die Chancen eines Übergangs betont.
Die IFP-Arbeiten spiegeln die intensive Auseinandersetzung wieder, welche individuellen Kompetenzen bei den Kindern und Schlüsselprozesse in und zwischen den Familien und den pädagogischen Einrichtungen zu einem gelingenden Übergang beitragen.