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Qualität im Hort (QuiHo). Leitungsbefragung in Tageseinrichtungen für Schulkinder

In der Onlinebefragung in Tageseinrichtungen für Schulkinder „Qualität im Hort (QuiHo)“ wurden 2019 bayernweit repräsentativ Daten zur Qualität in Horten erhoben. Der Fokus lag auf der Perspektive der Leitungen auf Angaben zur Einrichtung, Leitung und Team, Fortbildung und Qualitätsentwicklung, Kooperation mit Schulen und weitere Vernetzung, freie und pädagogisch begleitete Aktivitäten, Partizipation sowie der Kooperation mit den Eltern.

Die Ergebnisse der Studie wurden als IFP-Projektbericht veröffentlicht.

Ziel

Die Studie sollte eine aktuelle Bestandsaufnahme der pädagogischen Qualität in Tageseinrichtungen für Schulkinder darstellen. Hierbei kann es sich um Modelleinrichtungen, wie die Standorte der „kooperativen Ganztagsbildung“ in München, um Horte oder um altersgruppengemischte Tageseinrichtungen, die auch Schulkinder betreuen, handeln. Die hier vorgestellte Online-Studie sollte neben der Strukturqualität auch den Entwicklungsbedarf aus Sicht der Leitung darlegen.

Methodisches Vorgehen

Zur Umsetzung des Forschungsvorhabens wurde eine bayernweite Online-Befragung durchgeführt. Die Studieninhalte wurden in einem partizipativen Prozess entwickelt.

Folgende Themenfelder wurden in der Befragung aufgegriffen:

  • Strukturelle Angaben zur Einrichtung (Kinder, Betreuungszeiten, Räume)
  • Leitung, Team und Träger
  • Fort- / Weiterbildung und Qualitätsentwicklung
  • Pädagogik (freie und pädagogisch begleitete Aktivitäten, Partizipation)
  • Kooperation mit Schulen, Eltern und weitere Vernetzung

Im Rahmen einer Vollerhebung wurden 2002 Horte per Mail kontaktiert und um ihre Teilnahme im November 2019 gebeten.1124 Horte (= 56 %) nahmen teil. Sie bilden die Struktur der Horte in Bayern gut ab.

Zentrale Ergebnisse

Im Hinblick auf pädagogische Aktivitäten in Horten stehen Möglichkeiten für Bewegung und Sport sowohl bei den freien als auch den pädagogisch begleiteten Aktivitäten ganz oben. Ebenso häufig wurden Ausflüge als wichtigste pädagogisch begleitete Aktivitäten genannt. Der ausgedrückte Wunsch der Kinder war bei 47 % der begleiteten Aktivitäten Grund, speziell dieses Angebot durchzuführen. Aber auch die Beobachtungen, was die Kinder interessiert, waren häufig Grund. Dies macht die starke Kindorientierung der Horte deutlich, aber auch die Partizipation bei der Wahl von Aktivitäten.

Ein Viertel der Horte schätzte die Qualität der Kooperation mit der Schule, mit der sie am meisten kooperieren, als sehr gut ein, zwischen 5 und 10 % als schlecht. In den anderen Horten wurde die Kooperationsqualität auf einem mittleren Niveau bewertet. Als für die Einschätzung bedeutsam stellten sich vor allem Gelingensfaktoren im Bereich „Kultur und Klima“ heraus (zum Beispiel dass die Kooperation auf Augenhöhe erlebt wird). In ca. ein Drittel der Horte wurden Räume gemeinsam mit der Schule genutzt. In 31 % der Fälle von Doppelnutzung kam es zu Spannungen mit der Schule über die gemeinsame Nutzung.

60 % des pädagogischen Hortpersonals haben im Kita-Jahr 2018/19 Fort- und Weiterbildungsangebote besucht. Als Themenwünsche für Fortbildungen für ihr Team benannten Leitungen am häufigsten Hausaufgaben, Kooperation mit Eltern sowie Verhaltensauffälligkeiten von Kindern.

Veröffentlichungen

Ansprechpartner

Dr. Andreas Wildgruber

+49 89 99852-1927

Projektmitarbeit

Fabienne Hartig (bis März 2020)

Agnes Kottmair (ab Mai 2020)

Projektlaufzeit

2019 - 2020

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