Kooperation mit der Stiftung "Haus der kleinen Forscher"

Entstehung und Ziele

Die Verbesserung der frühkindlichen Bildung ist ein zentraler Baustein der Reform des gesamten Bildungswesens, die in den letzten Jahren in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt ist. Insbesondere die naturwissenschaftliche, technische und mathematische Bildung erhält angesichts wissenschaftlicher Erkenntnisse zum frühen Lernen und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels eine neue Bedeutung.

Die Idee zu dieser Bildungsinitiative entstand bereits im Jahre 2006 aus dem Projekt „McKinsey bildet". Gemeinsam mit der Helmholtz-Gemeinschaft, der Siemens AG und der Dietmar Hopp Stiftung gründete McKinsey & Company das "Haus der kleinen Forscher". Die pädagogisch-didaktische Grundlage basiert auf den Erkenntnissen des Projekts "Natur-Wissen schaffen" der Deutsche Telekom Stiftung, welches von Wassilios E. Fthenakis, Professor für Entwicklungspsychologie und Anthropologie, geleitet wird.

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern im Kita- und Grundschulalter bundesweit in allen interessierten Einrichtungen die alltägliche Begegnung mit naturwissenschaftlichen, mathematischen und technischen Themen zu ermöglichen. Dies geschieht vor allem, indem die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ pädagogische Fachkräfte bei der Integration des Bildungsbereichs Naturwissenschaften, Mathematik und Technik in den Alltag der Kinder in den Einrichtungen unterstützt und diese über Netzwerkpartner im gesamten Bundesgebiet kontinuierlich und pädagogisch zielgerichtet fortbildet.

Der pädagogische Ansatz der Initiative „Haus der kleinen Forscher“ (mit einer starken Betonung der Ko-Konstruktion, Stärkung der metakognitiven und weiterer Basiskompetenzen) bietet eine sehr hohe Anschlussfähigkeit an den bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan. Diese Chancen will die Kooperation zwischen der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ und dem IFP nutzen und die Ausbreitung der Angebote speziell in Bayern unterstützen. Das IFP begleitet diesen Prozess inhaltlich und fördert die Verbreitung der Initiative in Bayern.

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern vor Ort bietet die Stiftung bundesweit ein Bildungsprogramm an, das pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützt, Kinder im Kita- und Grundschulalter qualifiziert beim Entdecken, Forschen und Lernen zu begleiten. Das „Haus der kleinen Forscher“ verbessert Bildungschancen, fördert Interesse am MINT-Bereich und professionalisiert dafür pädagogisches Personal. Partner der Stiftung sind die Helmholtz-Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung und die Deutsche Telekom Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Methodisches Vorgehen

Lernmethodische Kompetenz

Neues Wissen bewusst, selbst gesteuert und reflektiert erwerben:

  • Neue Informationen gezielt beschaffen unter Einbezug aller möglichen Wissensquellen --> Alltagsbezug, Lebenswelt des Kindes
  • Bildungspartner suchen und integrieren
  • Neues Wissen verstehen und begreifen
  • Neues Wissen aufbereiten und organisieren

Wechselseitiger Austausch fachlicher Inhalte

Ziel ist es, die fundierten Kenntnisse und Erfahrungen des IFP, die sich im BayBEP widerspiegeln, für die Weiterentwicklung des „Hauses der kleinen Forscher“ und die Adaption auf den BayBEP zu nutzen. Ausbreitung und Angebote der Initiative „Haus der kleinen Forscher“ sollen mit aktuellen Entwicklungen in Bayern feinabgestimmt werden.

Mit dem neuen Bildungsprojekt "Sechs- bis zehnjährige Kinder" soll ein fließender Übergang für das Bildungsangebot der Stiftung geschaffen werden, damit Kinder aus der Kita ihre ersten Lernerfahrungen im Bereich Naturwissenschaften und Technik im Grundschulalter weiter vertiefen können. Dies knüpft an die Erarbeitung der Bildungsleitlinien für Kinder von der Geburt bis zum 10. Lebensjahr an, die derzeit in Bayern erarbeitet werden.

Gemeinsame Weiterentwicklung von Materialien

Die Broschüren der Stiftung zu Teilbereichen der naturwissenschaftlichen, mathematischen und technischen Bildung ergänzen als Arbeitshilfen für die pädagogischen Fachkräfte in Bayern den im BayBEP beschriebenen MINT-Fachbereich.

https://www.haus-der-kleinen-forscher.de/de/praxisanregungen/begleitende-materialien/forscherthemen-broschueren/

Gemeinsame Nutzung von Netzwerken

Das "Haus der kleinen Forscher" verfügt über ein bundesweites Netzwerk lokaler Partner wie z.B. Träger von Kindertageseinrichtungen und relevante Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem Stiftungswesen. Das IFP arbeitet kontinuierlich mit Wissenschaft und Forschung, Politik, Trägern und der Praxis in Netzwerken in Bayern zusammen. Ziel ist es, die gewachsenen Strukturen zu bündeln und damit möglichst viele Kindertageseinrichtungen in Bayern zu erreichen.

Netzwerkaufbau und Multiplikatoren-Fortbildung in Bayern

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ und des IFP arbeiten eng beim Netzwerkaufbau in Bayern zusammen. So wird zum einen die Passung mit dem BayBEP sichergestellt und zum anderen eine hohe Akzeptanz in der Fachpraxis angestrebt.

Wissenschaftliche Begleitung

Im Rahmen einer langfristig angelegten wissenschaftlichen Begleitforschung soll die Arbeit der gemeinnützigen Stiftung "Haus der kleinen Forscher" durch externe Studien kontinuierlich untersucht werden. Dabei stehen die fachliche Fundierung und die Wirkung der Stiftungsangebote hinsichtlich der Haltung und Kompetenzentwicklung der pädagogischen Fachkräfte und der Kinder im Mittelpunkt. Zu diesem Zweck hat die Stiftung 2011 zusammen mit acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften den Forschungslenkungskreis, ein Gremium aus unabhängigen wissenschaftlichen Fachleuten, eingerichtet.

Bild 2: Haus der Kleinen Forscher

Beide Partner sind in hohem Maße an einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Angebote interessiert und vereinbaren, die Wirkung wissenschaftlich zu begleiten. Hierzu sollen Studien angefertigt und der wissenschaftliche Nachwuchs für Abschlussarbeiten und Promotionen motiviert werden.

Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit

In der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit wird der wechselseitige große Nutzen der Kooperation herausgearbeitet.

Bisherige Ergebnisse des Projektes

Auf-/Ausbau der Netzwerke in Bayern
Zur Strukturierung des Netzwerkausbaus wurden in zahlreichen Treffen mit Trägervertretern, Dachverbänden, Jugendämtern, Fort-/Ausbildungsreferenten, sowie Fachreferenten des Sozialministeriums, der Fort- und Weiterbildungsinstitutionen die Kooperation vorgestellt und diskutiert.

Weiterentwicklung des Konzeptes
Zur fachlichen Kommunikation und Abstimmung in pädagogischen Grundlagen wurden Präsentationen, Konzepte (z.B. curriculare Passung zur Kontinuität im Bildungsverlauf) erarbeitet.

www.haus-der-kleinen-forscher.de/de/fortbildungen/paedagogik/

  • Gemeinsame Entwicklung eines Grundlagentextes zur Projektarbeit
  • Konzeptionelle Mitarbeit am Hospitationskonzept für Multiplikatoren der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ (z.B. Hospitationsleitfaden usw.)
  • Mitarbeit bei der Erarbeitung folgender Broschüren der Stiftung: „Mathematik entdecken – Praxisideen zur frühen mathematischen Bildung“, Licht, Farben, Sehen – Eine Ideensammlung für die Projektarbeit in der Kita, „Forschen mit Magneten – Ideen und Hintergründe für die Kita-Praxis“
  • Redaktionelle Mitarbeit bei der Erstellung der Schriftenreihe, Band II und III „Wissenschaftliche Untersuchungen zur Arbeit der Stiftung ‚Haus der kleinen Forscher‘“
  • Konzeptionelle Mitarbeit bei der Anpassung des Workshops „Luft"

Im Ländervergleich aller Bildungspläne wurden die Schwerpunktthemen des MINT-Bereiches zusammengestellt
Fachliche Erfahrungen des IFP aus anderen Wettbewerben wurden bei der Neuerarbeitung eines Wettbewerb-Konzeptes zugrunde gelegt.

Projektteam

Projektleitung:

Dr. Janna Pahnke

Dr. Bernhard Nagel

Projektteam:

Dagmar Winterhalter-Salvatore

Anna Spindler


Ansprechpartner

Partner

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