Ziel ist es, mit dem KITA HUB ein nachhaltiges Lern- bzw. Bildungs-Ökosystem mit einer bayernweiten Kita-Community zu schaffen, das vor allem die Bedarfe der frühpädagogischen Fachkräfte und Kita-Teams hinsichtlich digitaler Tools und Angebote im Blick behält.

Der KITA HUB bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Fortbildung, zum Austausch mit Kolleg:innen und zur organisatorischen Erleichterung des Kita-Alltags. Gleichzeitig soll an gewohnte Handlungsweisen mit digitalen Medien angeknüpft werden: Chatgruppen, Sprachnachrichten, Instantvideos, Tutorials und andere Online-Lernangebote gehören zu den vertrauten digitalen Anwendungen vieler Menschen und werden dem frühpädagogischen Arbeitsfeld mit dem KITA HUB nun auch dienstlich und gebündelt, kostenfrei und datenschutzkonform bereitgestellt.

1. Chat: Der Messenger-Dienst "Rocket.Chat" bündelt verschiedene Funktionen für schnellen und einfachen Austausch: Bilder austauschen, Dokumente senden, Sprachnachrichten teilen, Umfragen starten oder und per Videoanruf live diskutieren. Neben der Option für Direktnachrichten kann auch in geschlossenen/privaten Kanälen mit mehreren Personen in der Gruppe kommuniziert werden. In öffentlichen Kanälen erhält die Community Infos und Hilfestellung zu verschiedenen Themen.
2. Meeting: Mit dem Videokonferenztool "BigBlueButton" können eigene Videokonferenzen angelegt, gemanagt und gestartet werden, wann immer sie benötigt werden.
3. Kurse: Mithilfe des Lernmanagementsystems „Moodle“ werden im Rahmen von Kampagnen oder Fortbildungsprogrammen E- und Blended-Learning-Kurse angeboten. Darüber hinaus sind auch kostenfreie, offen zugängliche Online-Kurse zu verschiedenen Themen zu finden, z.B. der “MOOC Startchance kita.digital” oder der „Raum für Inklusion“.
4. Kurzlinkdienst „Shorty“: Mithilfe des eigens programmierten Kurzlinkdienstes können kurze, prägnante Kurz-Links oder QR-Codes generiert werden, kostenfrei und ohne Account. Die Verwaltung und ggfs. Änderung sowie der Zugriff auf Statistiken, wie oft die eigenen Kurzlinks aufgerufen wurden, sind nur nach Anmeldung möglich.
5. Terminplaner & Umfragetool: Hier können mit Hilfe der Software „Framadate“ Umfragen und Terminplanungen durchgeführt werden. Das Tool ist ohne Account nutzbar.
6. Notizen: Für kollaboratives Arbeiten können mit dem Tool „HedgeDoc“ gemeinsame Online-Notizen erstellt und mit weiteren Nutzenden geteilt werden. Es ist ohne Account zugänglich, die Speicherung und Übersicht über die eigenen angelegten Notizen sind allerdings nur nach Anmeldung möglich.
7. In der MEDIENECKE des KITA HUB werden kostenfrei und offen zugänglich Bildungsmaterialien für die pädagogische Praxis zur Verfügung gestellt, sortiert nach Bildungs- und Erziehungsbereichen. Dabei handelt es sich überwiegend um so genannte Open Educational Resources (OER), d.h. diese Materialien können verändert und mit entsprechender Lizenzangabe weiterverbreitet werden (Creative-Commons-Lizenz). Kita-Teams, pädagogische Fachkräfte und weitere Interessierte werden so dabei unterstützt, gute und passende Inhalte sowie Methoden und Tools für die eigene Arbeit und Weiterbildung zu finden.
8. In der PIXELWERKSTATT in Amberg werden Kita-Pädagog:innen in Praxis und Ausbildung im kreativen, kritisch-reflektierten und sicheren Umgang mit digitalen Medien gestärkt. Sie können neue Technologien und Anwendungen kennenlernen und ausprobieren. Dabei werden sie fachlich begleitet und erhalten pädagogische und methodische Anregung sowie technische und rechtliche Unterstützung, wie sie ihren digitalen Bildungsauftrag im Kita-Alltag mit den Kindern chancenreich und risikofrei gestalten und die Eltern aktiv einbeziehen können. Darüber hinaus werden sie dazu angeregt, sich mit aktuellen medienpädagogischen, erzieherischen und didaktischen Fragestellungen kreativ und differenziert zu beschäftigen.
   Regelmäßige Öffnungszeiten, Teamtage, Workshops, bedarfsgerechte Fortbildungen und Tagungen bieten Impulse für die Praxis sowie Möglichkeiten zur Wissenserweiterung, Vernetzung und zum interdisziplinären Austausch rund um das Thema digitale Bildung.
   www.pixelwerkstatt.kita.bayern

Das Potenzial des KITA HUB entfaltet sich in der durchdachten Verknüpfung der einzelnen Komponenten.
Der KITA HUB basiert auf einer Architektur aus verteilten Diensten, die ausschließlich auf einem selbstorchestrierten High-Availability-Cluster betrieben wird. Einzelne voneinander unabhängige Dienste werden über offene Schnittstellen verbunden und ggfs. ineinander integriert und bleiben so flexibel anpass- und austauschbar, ohne dass weitere Benutzerkonten von Drittanbietern involviert sind. Das System kann dynamisch mit den zunehmenden Anforderungen wachsen und skaliert werden: Ändert sich etwas an den Bedarfen der Nutzenden oder kommen neue Anforderungen hinzu, können Dienste ersetzt oder auf eine andere Infrastruktur umgezogen werden. Darüber hinaus gibt es mittlerweile eine zentrale Anmeldung für alle Dienste (so genannter Single-Sign-On): Die Nutzenden benötigen nur ein Konto und sind mit nur einem Login bei allen Diensten angemeldet.

Ausschließlich Open-Source-Software
Als staatliche Einrichtung folgen wir keinen Geschäftsmodellen und wollen unabhängig von kommerziellen Produkten und Dienstleistungen bleiben. Sowohl für die Administration des Clusters, die Nutzendenverwaltung als auch bei den angebotenen Tools und Services für die Enduser kommt ausschließlich Open-Source-Software zum Einsatz, um eine maximale, indi-viduelle Anpassbarkeit zu gewährleisten sowie unnötige Kosten und Abhängigkeiten zu ver-meiden und die Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

www.kita.bayern

Projektleitung: Eva Opitz
Technische Projektleitung: Manfred Steger

Mitarbeit: Simon Fischer, André Golling, Kevin Haidl, Matthias Kalb, Katharina Nierhoff, Sara Roth, Claus Rotsch